Warum das Internet keinen Spaß mehr macht — und wer davon profitiert

Warum das Internet keinen Spaß mehr macht — und wer davon profitiert

Erinnerst du dich noch? Früher war das Internet eine Goldgrube für Infos. Du hast recherchiert, gelernt, diskutiert — ohne Banner-Hölle und Popups, ohne „Diese Seite möchte Push-Nachrichten senden“. Heute? Suchst du eine simple Information, stolperst du über 3 Cookie-Banner, 4 Popups, 5 Ads und 500 Wörter KI-Blabla. Keine Antwort, nur Klickmelkerei. Suchst du spezifische Nischenthemen wird es oft noch schlimmer, wo früher Fachforen und spezialisierte Blogs in den Suchen ganz oben waren, dominiert heute KI-Schrott und Clickbait.


KI-Content: Masse statt Klasse

Die großen Content-Farmen pumpen den Index mit generiertem Müll voll: „Die besten Tipps für dein Autohaus in Buxtehude“. Zero Mehrwert, aber schön SEO-optimiert. Google? Spielt’s aus, Hauptsache Keywords. Wer’s schreibt? Egal. Hauptsache billig, Hauptsache Traffic, Hauptsache Cash, Hauptsache Zeit verschwendet und Aufmerksamkeit erhascht.


Clickbait bis zum Erbrechen

„Du glaubst nicht, was er dann tat!“ — Spoiler: Er tat nichts. „Du wirst nicht glauben was dann passiert ist“ — Nur um sich eine erfundene, emotionale Story über 10 Seiten zu geben die vollgestopft mit Werbung ist um am Ende zu erfahren – Es ist nichts passiert….
Promi-Listen, umformulierte Wikipedia-Fetzen, 15 Seitenblätter für einen Absatz Info, Überschriften die nicht liefern was sie versprechen und natürlich: Sex sells, Bilder von Frauen, am besten halbnackt bei Inhalten die absolut nichts damit zu tun haben sondern nur deinen Klick abgreifen wollen, es ist nur nur noch zum kotz.. äh… wegklicken.
Warum? Jeder Klick bringt Cent-Beträge. Mehr Klicks, mehr Geld. Mehr Müll, mehr Klicks. Ein Traum für Agenturen — ein Albtraum für alle, die echte Infos suchen.


Popups, Dark Patterns, DSGVO-Zirkus

Du willst die Seite schließen? Zack. „Wirklich verlassen? Hier ein 10%-Rabattcode! Trag dich für unseren Newsletter ein!“
Du willst keine Cookies? Viel Spaß beim Durchklicken von 8 Schaltern in hellgrauer Schrift auf weißem Grund.
Du willst eine News oder Nachricht aus der Region lesen? Willkommen bei Werbeanzeigen die sich erstmal auf die ganze Seite ausdehnen, nach 5 Sekunden erst weggeklickt werden können (falls man das X dafür überhaupt noch sieht) Inhalte die sich erstmal auf und ab bewegen weil erst noch die ganzen Werbebilder und Videos geladen werden, da wird man oft gleich mal richtig Seekrank.
Nutzerfreundlich? Pff.
Rechtskonform? Knapp.
Ethisch? Vergiss es.


Paywalls — und was dabei schiefläuft

Jetzt wird’s ernst: Die seriösen Medien haben irgendwann geschnallt: Mit Bannern allein fütterst du keine Redaktion. Also kamen Paywalls. Und ja: Qualität kostet. Recherche kostet. Journalismus kostet. Das ist vollkommen klar, hinter seriösen Journalismus steht auch ein Aufwand und oft ganze Teams von Recherche bis zur Qualitätskontrolle.

Das Problem: Genau diese Bezahlschranken sperren den Zugang zu geprüftem, relevantem Wissen. Was bleibt frei zugänglich? Desinformation, Propaganda, Hass — schön gratis, schön sharebar. Während gute Artikel hinter einem Abo liegen, wird der größte Mist millionenfach geteilt …. und von vielen auch noch geglaubt!

Ergebnis: Wer nicht zahlt, liest Bullshit. Wer Bullshit liest, teilt Bullshit. Fake News laufen viral, Fakten bleiben unter Verschluss. So spielt man den lautesten Schreihälsen, Trollen und Populisten die Klicks zu — und unsere Demokratie zahlt die Zeche.


Warum sich kaum einer 50 Abos leisten kann

Klar, „Zahl halt für Qualität!“ sagt sich so leicht. Aber wer soll sich ernsthaft 5, 10 oder 20 Abos leisten? Lokalzeitung, überregionale News, Fachportale — jeder will nen Zehner im Monat. Läuft nicht. Also wird der nächste Link doch wieder angeklickt: Clickbait, KI-Schrott, Hetzportal. Kostenlose Meinung schlägt teure Information.

Game Over.


Was müsste sich ändern?

Suchmaschinen müssen umdenken. Keine Belohnung mehr für generischen KI-Schrott.
Journalismus braucht neue Modelle. Statt 50 Mini-Paywalls: Micropayments, fair, simpel. Oder solidarische Finanzierung.
Webmaster müssen aufhören, Besucher zu melken. Keine Dark Patterns, keine 8 Popups. Vertrauen ist mehr wert als ein erzwungener Klick.
Nutzer müssen’s checken. Adblocker ja — aber gute Seiten whitelisten. Und: Teile nicht jeden Mist, nur weil er gratis ist.


Und du?

Ich mach das auf meinen Projekten klar: Weniger Spam, weniger Klickfalle, null Dark Patterns. Lieber weniger Traffic, dafür saubere, informative Inhalte. Kein Massen-KI-Gedöns, kein Fake. Mehrwert ist wichtiger als auf Biegen und Brechen Aufmerksamkeit zu haschen.

Wenn mehr Webmaster so denken, wird das Netz wieder, was es mal war: ’ne gute Idee.


Mach mit. Kipp nicht noch ’nen Like in den Müllhaufen — bau was, das bleibt.

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